Gera, 03.10.2008
Hunderte Besucher mischten sich unter die Geraer Radsportelite.
Organisatoren mit Teilnehmerzahl an Barmer Löwentour nicht ganz unzufrieden.


Start zur 4. BARMER-Löwentour 2008 in der Geraer Schloßstraße. Am Tag der Deutschen Einheit war es wieder einmal gelungen, die Faszination der Sportart Radsport ins Bewusstsein vieler Radsportfreunde zu rufen. Gut 400 Besucher verfolgten das über sechs Stunden laufende Radsportprogramm, initiiert vom SSV Gera 1990, im und um das Areal der Geraer Radrennbahn. Für sie hieß es, die Sprintelite des Radsports hautnah im Wettkampf zu erleben und mit den Aktiven ins Gespräch zu kommen. "Wir wollten Radsport zum Anfassen und mit René Enders, Robert Förstemann und Michael Seidenbecher dem Publikum die Weltelitesprinter präsentieren, die in unserem Verein und hier auf der Radrennbahn das Radsport-ABC erlernt haben", so SSV-Trainer Christian Magiera, bei dem die Fäden der Organisation zusammenliefen. Sie waren gern gekommen, gekommen auch um Danke zu sagen. Teamsprinter René Enders, Drittplatzierter bei Olympia, Juniorenweltmeister, Europameister und mehrfacher Deutschermeister, meinte, dass er alle seine sportlichen Erfolge nie erreicht hätte, wenn ihn Gerald Mortag nicht an der Talsperre in Zeulenroda, wie er sagte "aufgelesen" hätte. Für den Kurzzeitspezialisten Robert Förstemann, Juniorenweltmeister, Weltcupsieger, WM-Medaillengewinner und mehrfacher Deutscher Meister, steht fest, dass er den Weg nach Peking, auch wenn nur als Ersatzmann, niemals ohne die Unterstützung durch den SSV Gera 1990 erreicht hätte. Auch der mehrfache Europameister, Juniorenweltmeister und Deutsche Meister, Michael Seidenbecher, zeigte sich sichtlich erfreut, vor heimischem Publikum zu zeigen, was in ihm steckt.
Es waren nicht nur die Großen des Kurzzeitbereiches, denen der Beifall an diesem Tag galt. So galten die Glückwünsche der Stadt Gera, überbracht von Bernd Kriebitzsch, Fachdienstleiter Schulen und Sport, nicht nur den Olympiateilnehmern René Enders und Robert Förstemann, sondern auch John Degenkolb, der bei der U23 Straßen-Weltmeisterschaft Bronze erkämpfte. Zu den von der Stadt geehrten zählten auch Jugendfahrer Matthias Plarre, Deutscher Vizemeister in der Mannschaftsverfolgung, sowie der Greizer Fabian Thiel, der am Stützpunkt Gera von Andreas Wartenberg trainiert wird, und sowohl auf der Bahn wie auf der Straße mit dem Thüringer Quartett DM-Silber holte.
Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung durch Live-Musik von Andreas Geffarth.
Doch schon vor dem Beginn der sportlichen Highlights auf der Radrennbahn erfolgte der Startschuss zur 4. Auflage der BARMER Löwentour. Etwa 150 Radsportfreunde nahmen die vom Radfahrerklub "Solidarität" 1895 Gera vorgegebenen 25 bzw. 35 Kilometer langen Strecken unter ihre Reifen. Am Start in der Schloßstraße eingefunden hatten sich auch Radsportlegende Thomas Barth und der mehrfache Friedensfahrtteilnehmer Siegfried Huster, der eine Teilnahme schon mehrfach ins Auge gefasst hatte, nun aber doch zeigen wollte, dass er das Fahrradfahren nicht verlernt hat. Erstmals auch dabei Tobias Prüger. Gekommen war er mit seinem Freund Christoph Wackwitz, der bereits in den beiden Vorjahren mit dabei war. Den Hut der Organisation hatte sich Marion Zimmer, Bezirksgeschäftsführerin der Barmer Gera aufgesetzt. "Für mich war es das erste Mal und ich war schon etwas aufgeregt. Als ich am Morgen aus dem Fenster schaute und sah, dass es nicht regnet, legte sich meine Aufregung etwas. Als sich dann schon fast eine Stunde vor dem Startschuss die ersten Teilnehmer eingefunden hatten, war ich mir sicher, nun kann nichts mehr schief gehen", so Marion Zimmer, die sich besonders darüber freute, dass neben den langjährigen Sponsoren und Förderern weitere hinzugekommen sind. In Absprache mit dem Förderkreis Radsport Gera wird es im kommenden Jahr die 5. Auflage der Barmer Löwentour geben. Der Spendenerlös aus der Übergabe der Löwentour-T-Shirts kommt dem Radsportnachwuchs des SSV Gera zugute.   (rs)

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06.10.2008 - www.fkradsport.de